Dezember 2023 - Im nordwestlichen Gebiet des Landkreises Vulkaneifel u.a. in der Verbandsgemeinde Gerolstein zwischen Hallschlag, Üxheim und Densborn bis zur Grenze nach Nordrhein-Westfalen schließen wir mit dem regionalen Busnetz Kylltal ab Sonntag, 10. Dezember 2023, eine der letzten Lücken im Gesamtbusnetz des VRT.

Hier informieren wir euch vor dem Start über alle Neuerungen, das regionale Liniennetz und seine Möglichkeiten.

Mit dem neuen Busnetz bekommt ihr bessere Verbindungen auch abends und am Wochenende – in einem regelmäßigen Takt, mit dem sich auch der Alltag besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestalten lässt. Fahren wird euch das Busunternehmen Linden-Reisen GmbH & Co. KG aus Stadtkyll in der Eifel.

Das neue VRT-Busnetz Kylltal besteht aus insgesamt 17 neu gestalteten Buslinien. Es erschließt die Verbandsgemeinde Gerolstein und bindet das westliche Kreisgebiet über zwei Hauptlinienachsen an: Gerolstein – Hillesheim sowie Prüm – Jünkerath.

Der Liniennetzplan des Busnetzes Kylltal

Hier gehts zum Liniennetzplan des neuen Busnetzes Kylltal

Die Hauptlinien des neuen Busnetzes

Linie 530: Oberbettingen – Hillesheim – Walsdorf – Rockeskyll – Pelm – Gerolstein – Hillesheim – Oberbettingen
Linie 540: Prüm – Walcherath – Olzheim – Neuendorf (Eifel) – Neuenstein – Ormont – Hallschlag – Kronenburg – Baasem (Hammerhütte) – Stadtkyll – Niederkyll – Jünkerath

Eine wichtige Hauptlinie, die 530, des neuen Busnetzes wird Hillesheim und Gerolstein ringförmig miteinander verbinden. Auf östlicher Seite des Rings werden von ihr die einwohnerstarken Gemeinden Walsdorf, Rockeskyll und Pelm angebunden und auf westlicher Seite besteht in Oberbettingen ein Anschluss an die Bahn. Die Busse fahren montags bis sonntags in jede Richtung alle zwei Stunden, sodass beispielsweise das Gewerbegebiet Vulkanring praktisch einen Stundentakt von und nach Hillesheim erhält. Die Buslinie 530 ermöglicht außerdem auch in Gerolstein einen Anschluss an die Schiene.

Zwischen Prüm, Hallschlag und Jünkerath fahren auf einer zweiten Hauptline, der 540, ebenfalls Busse im zweistündigen Takt – acht bis zehn Mal pro Tag und Richtung – u.a. über Olzheim, Ormont, Hallschlag und die nordrhein-westfälische Gemeinde Dahlem-Kronenburg nach Stadtkyll und Jünkerath mit Anschluss am Bahnhof Jünkerath auf Züge von und nach Köln. Auf dieser Linie kann das Busunternehmen zu Zeiten geringer Nutzung auch einen Kleinbus einsetzen.

Auf 14 weiteren Linien fahren zu Hauptverkehrszeiten Busse und in den weniger frequentierten Nebenverkehrszeiten RufBusse im zweistündlichen Takt an allen Tagen die Woche, also montags bis sonntags. In den Hauptverkehrszeiten fahren die Busse der Linien zusätzlich weitere Orte an – in der Auflistung unten in Klammern gesetzt – und bringen Schüler, Kita-Kinder und Berufstätige zu ihren Schul- und Arbeitsplätzen.

Durch diese Orte führen die weiteren neuen ÖPNV-Linien, mindestens alle zwei Stunden – auch sonntags:

Linie 531 Hillesheim – Bolsdorf – Lammersdorf – Dohm – Niederbettingen – Bewingen – Gerolstein – Pelm – Kasselburg

Linie 532 Gerolstein – Lissingen – Hinterhausen – Eigelbach – Kopp – Birresborn (Mürlenbach – Densborn – Salm) – Michelbach – Büscheich – Gerolstein

Linie 534 Gerolstein – Pelm – Berlingen – (Betteldorf – Hinterweiler) – Kirchweiler – Neroth – Neunkirchen – Pützborn – Daun

Linie 535 Gerolstein – (Pelm) – Gees – (Berlingen – Hohenfels-Essingen – Rockeskyll)

Linie 536 Niederbettingen – Oberbettingen – Hillesheim – Walsdorf – Zilsdorf – Stroheich – Oberehe – Dreis – Dockweiler – (Waldkönigen – Daun)

Linie 537 Dockweiler – Dreis – Brück – Heyroth – Nohn – Ahütte – Üxheim – Niederehe – Kerpen – Loogh– Niederehe – Heyroth – Brück – Dreis – Dockweiler – (Waldkönigen – Daun)

Linie 538 Oberbettingen – Hillesheim – Berndorf – Kerpen - Flesten – Nollenbach – Leudersdorf – Üxheim – Ahütte – Nohn – Niederehe – Loogh – Kerpen – Berndorf – Hillesheim – Oberbettingen

Linie 539 (Gerolstein) - Hillesheim – Berndorf – Wiesbaum – Mirbach – (Jünkerath)

Linie 541 Jünkerath – Schüller – Stadtkyll – Kronenburg (NRW) – Hallschlag – Scheid – (Zur Kehr) – Ormont – Kerschenbach – Stadtkyll – Schüller – Jünkerath

Linie 542 Jünkerath – Niederkyll – Stadtkyll – Neureuth - Reuth – Schönfeld – Steffeln – Auel – Lehnerath – Lissendorf – (Birgel)

Linie 543 Jünkerath – Gönnersdorf – Lissendorf – Birgel – (Hillesheim)

Linie 544 Jünkerath – Feusdorf – Esch

Linie 545 Hillesheim – Oberbettingen – Basberg – Auel – Steffeln – Duppach –Kahlenborn-Scheuern – Roth – Müllenborn – Oos – Büdesheim

Linie 546 Gerolstein – Roth – Kalenborn-Scheuern – Duppach – Oos – Müllenborn – Lissingen – Gerolstein

Linie 549 Wiesbaum – HIGIS Unternehmerpark – Mirbach – Feusdorf – Jünkerath
Diese 17-te Linie ist durchgängig ein reiner RufBus.

Wichtiger Hinweis: Wo bereits RufBusse oder blau-weiße VRT-Busse fahren, bleibt dieses Angebot erhalten und wird von oben genannten Linien lediglich ergänzt. Im Zuge der Betriebsaufnahme kann es immer noch zu kleineren Änderungen der oben genannten Planung kommen. Alle Angaben oben deshalb ohne Gewähr. Die genauen Fahrplandaten werden voraussichtlich Anfang Dezember in der digitalen Fahrplanauskunft des VRT eingespielt.

Ihr habt Interesse an den Linienfahrplänen der einzelnen Linien? Dann schaut gerne in unserer Fahrplanauskunft unter "Linienfahrplan", gebt eure Liniennummer ein und ladet euch den aktuellen Fahrplan herunter.

Oder ihr lasst euch direkt die passenden Verbindungen für einzelne Strecken anzeigen in der Fahrplanauskunft. Hier einfach eure Abfahrts- und Zielhaltestelle eintragen, Datum und Abfahrts- oder Ankunftszeit. Probiert es gleich aus!

Den eigenen Arbeitsweg neu denken

Zur Arbeit mit dem neuen Busnetz

Die Hauptlinie 530 ist besonders für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer interessant. Ihre Busse binden zum Beispiel das Gewerbegebiet Vulkanring praktisch in einem Stundentakt von und nach Hillesheim an (s.o.). Hier wurde bei der Planung der Abfahrtszeiten u.a. der Schichtbetrieb schon berücksichtigt. Auch das Gewerbegebiet Walsdorf ist u.a. mit Bussen dieser Linie zu erreichen.

Doch auch auf den 16 weiteren Linien fahren Busse zu Hauptverkehrszeiten und RufBusse in den weniger genutzten Nebenverkehrszeiten ebenfalls mindestens im zweistündlichen Takt montags bis sonntags. Das Hillesheimer Gewerbegebiet in der Kölner Straße ist mit ihnen ebenfalls fast stündlich angebunden. Auch der HIGIS Unternehmerpark zwischen Wiesbaum und Mirbach nördlich von Hillesheim kann von Jünkerath und Hillesheim kommend mit dem Bus erreicht werden. Und die Krankenhäuser Gerolstein und Prüm werden als große Arbeitgeber etwa zwischen 5:30 Uhr und 21:30 Uhr angebunden.

RufBus: ein Angebot auch für kleine Gemeinden

Aufgrund der ländlich geprägten Region setzen wir neben großen Linienbussen auch VRT-RufBusse ein. Diese stellen sicher, dass alle kleinen Gemeinden abseits der Hauptlinien für die nächsten zehn Jahre ein verlässliches öffentliches Nahverkehrsangebot haben.

VRT-RufBusse kommen als Taxen, Kleinbusse oder große Linienbusse je nach Bedarf und Zahl der angemeldeten ufBus-Fahrten können bis spätestens eine Stunde vor Abfahrt telefonisch oder per App gebucht werden.

Sie kosten keinen Komfortzuschlag, sondern können mit dem normalen Busticket oder Deutschlandticket genutzt werden. RufBusse können auch optimal und ohne Mehrkosten für den regelmäßigen Weg zur Arbeit genutzt werden und müssen dafür nur einmalig telefonisch gebucht werden (siehe "Dauerbuchung" unter www.vrt-info.de/rufbus). Am besten reserviert (bei uns "Buchung" genannt) ihr RufBusfahrten online - ihr kommt direkt über die digitale Fahrplanauskunft zum Buchungssystem - oder ihr ruft montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der Nummer 0651 999 878 99 an. Alles Weitere zur RufBus-Buchung findet ihr unter www.vrt-info.de/rufbus.

Umstiege an Knotenpunkten machen mehr möglich

Einfacher Umstieg – auch auf Linien der Nachbar-Landkreise

An Anschlusshaltestellen wie Zentralen Omnibusbahnhöfen, Bahnhöfen oder anderen Knotenpunkten sind die Linien des neuen Busnetzes Kylltal so aufeinander abgestimmt, dass Umstiege von (Ruf)Bussen auf Haupt-Bus- oder Zuglinien möglich sind – zum Beispiel an den Zentralen Omnibusbahnhöfen in Hillesheim oder Gerolstein, am Gerberweg in Prüm sowie an den Bahnhöfen in Jünkerath, Gerolstein oder Oberbettingen. Häufig ist im Fahrplan auch hinterlegt, dass die Busse bis zu fünf Minuten auf die Anschlüsse der Züge warten. An den Bahnhöfen passt die Anschlussverbindung ganz optimal, sobald die Züge auf der Eifelstrecke in diesem Bereich wieder regulär fahren können.

Hier ein paar willkürliche Beispiele für Verbindungen, die dank passenden Umsteigezeiten an Anschlusshaltestellen möglich werden: Wer aus Üxheim nach Rockeskyll fahren möchte, kann dies im neuen Busnetz mit einem passenden Umstieg in Hillesheim von der Linie 538 auf die 530 tun. Wer z.B. von Duppach aus mit der neuen Linie 545 nach Büdesheim fährt, kann dort passend auf die Linie 460 nach Prüm umsteigen. Auch auf Linien, die in andere Landkreise oder die benachbarten BENELUX Staaten Belgien und Luxemburg führen, kann passend umgestiegen werden: So wird beispielsweise für Menschen aus Müllenborn der Ort Clervaux in Luxemburg erreichbar, da sie in Büdesheim von der Linie 545 passend auf die Linie 460 umsteigen können. Und wer beispielsweise von Ormont nach Wallersheim möchte, kann den Ort mit Umstieg von der neuen Linie 540 auf die Linie 460 in Prüm nun ebenfalls passend erreichen.

Eine große Liniennetzkarte mit allen Verbindungen und Umstiegsmöglichkeiten des neuen Busnetzes veröffentlichen wir in Kürze hier.

Mehr Komfort, Barrierefreiheit und Information

Symbolbild: VRT

Für das neue Buskonzept wurden die Qualitätsanforderungen an Fahrzeuge und Haltestellen deutlich erhöht. Dementsprechend müssen die Busse höhere Mindestanforderungen erfüllen, die für mehr Komfort während der Fahrt sorgen und Barrierefreiheit gewährleisten. Die Busse des neuen Busnetzes verfügen über Platz sowie Einstiegshilfen für Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator. Im Bus informiert ein Bildschirm über die genaue Ankunft an den nächsten Haltestellen.
Die Haltestellenschilder werden einheitlich ausgetauscht und mit mehr Informationen ausgestattet.

Die neuen Schilder zeigen künftig den Haltestellennamen, die hier haltenden Liniennummern und zu welchen Zielorten die Busse unterwegs sind. Manche Haltestellen bekommen zusätzlich einen neuen Namen, um die Bezeichnung an die Umgebung anzupassen und Ortsfremden eine schnelle Orientierung zu ermöglichen. So wird beispielsweise die Haltestelle „Gasthaus Schulten“ in Berndorf zu „Berndorf, Am Blumerich“, oder die Haltestelle „Anwesen Heinen“ in Mirbach zu „Mirbach, Bürgerhaus“ umbenannt. Und viele Haltestellen, die vorher einfach nur den Zusatz „Ort“ hatten, werden in ihrer Lage nun konkretisiert und beispielsweise „Densborn, Schlierbachstraße“, „Dohm, Gemeindehaus“ oder „Duppach, Kirche“ genannt. Und es gibt auch komplett neue Haltepunkte, wie Büdesheim, Schmiede“ oder zwei im Gewerbegebiet Vulkanring, die Haltestelle „Gerolstein, Vulkanring Nord“, sowie die „Gerolstein „Gerolsteiner Sprudel“.

Wer das Busangebot finanziert und wer es fährt

Das Busunternehmen Linden-Reisen GmbH & Co. KG hat neben allen zwingend erforderlichen Eignungskriterien das wirtschaftlichste Angebot eingereicht und deshalb den Zuschlag erhalten. Das Unternehmen fährt im neuen Busnetz nicht auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Stattdessen wird das Angebot vom Landkreis Vulkaneifel, von VRT und vom SPNV-Nord finanziert. Dieser trägt die finanzielle Verantwortung für die regionalen Hauptlinien 530 und 540, die das Rückgrat in beiden Losen bilden.

Das neue Busnetz Kylltal ist das dritte von drei neu geplanten Busnetzen im Vulkaneifelkreis, die als Teil eines größeren landesweiten Nahverkehrskonzepts starten.

Mit der Aufnahme des Betriebs ist das ÖPNV-Konzept Rheinland-Pfalz Nord, auf dem die Angebotsausweitungen des VRT beruhen, im Landkreis Vulkaneifel vollständig umgesetzt. Nachdem das bisherige Angebot analysiert, umgeplant und in Komplettpaketen neu ausgeschrieben wurde, wird sich das Angebot rund um Gerolstein ab Sonntag, 10. Dezember, mehr als verdoppeln. Ein wichtiger Schritt also in Richtung Verkehrswende. Das Beförderungsangebot im Busnetz Kylltal ist für zehn Jahre und damit bis mindestens 2033 gewährleistet.

Interview

Ein Busunternehmen bereitet sich vor

Die Vorbereitungen für das neue Busnetz Kylltal in der Verbandsgemeinde Gerolstein und darüber hinaus laufen auf Hochtouren. Was im Betriebshof des Busunternehmens Linden Reisen GmbH & Co. KG in Stadtkyll gerade los ist, wann Busse blau-weiß lackiert werden, warum Fahrpläne getestet und wie Haltestellenmasten installiert werden, erklärt Busunternehmer Marco Krebs im Kurzinterview.

Hier gibt's Kontaktinformationen zum Unternehmen Linden Reisen GmbH & Co. KG aus Stadtkyll:

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